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Big wheels meets big data
Paul Gary
Paul Gary
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4 Minuten Lesezeit

Mit Big Data zuverlässig ans Ziel

Estes Express Lines, eine der größten US-Speditionen in Privathand, hat ein Mittel gegen Lieferkettenprobleme gefunden: aktuelle Daten für seine Fahrer.
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Wie die meisten Transportunternehmen kämpft auch Estes Express Lines derzeit mit dem branchenweiten Fahrermangel. Diese hart arbeitenden Mitarbeiter sind für unsere Lieferketten von entscheidender Bedeutung und gehören mittlerweile zu den begehrtesten Arbeitskräften. Schuld daran ist vor allem die Pandemie, die kritische Kapazitätsengpässe verursachte, denn wer im Lockdown zu Hause ausharren musste oder wegen der Ansteckungsgefahr Ladengeschäfte vermeiden wollte, kaufte verstärkt bei Online-Anbietern ein. Ob Spedition, Logistik, Transport oder Kommissionierung – das Versandwesen ist eine extrem personalintensive Branche.
 
Als größte private Spedition in Nordamerika hat sich Estes auf diese betrieblichen Herausforderung auf innovative Weise eingestellt: Fahrer werden heute mit hilfreichen Produktivitäts-Tools unterstützt, die auch die Mitarbeiterzufriedenheit verbessern. Estes hat mit Low-Code eine mobile App entwickelt, damit die 6.000 Fahrer in Stadtgebieten einfacher Zustellungen und Abholungen für Privat- und Geschäftskunden sowie die Überführung von Waren an Güterbahnhöfe besser koordinieren können – und das mit höchster Präzision.
  
„Bei Problemen wie Fahrermangel oder Kapazitätsengpässen ist es wichtig zu prüfen, welche Technologien die Teams aktuell nutzen und was zu Verbesserungen beitragen kann“, erklärt Todd Florence, IT-Leiter des seit 91 Jahren familiengeführten Speditionsunternehmens. „Verbessern diese Tools die Mitarbeiterleistung- und zufriedenheit? Oder stellen sie eher ein Hindernis dar? Mit den richtigen Anwendungen – besonders jenen, die auf spezifische Rollen und Anforderungen zugeschnitten sind – können wir unseren Fahrern und Fahrerinnen die Arbeit enorm erleichtern.“

„Wichtig ist zu prüfen, welche Technologien die Teams aktuell nutzen und was zu Verbesserungen beitragen kann.“


Die App von Estes ist ein Beispiel dafür, wie sich mit Automatisierung und Digitalisierung die Lieferkettenlogistik nachhaltig verändern und stabilisieren lässt. Tatsächlich bestätigen in der Pega-Studie „The Future of Operations“ rund 31 % der befragten Business- und Hightech-Führungskräfte, dass die Automatisierung und Digitalisierung von Lieferketten in den kommenden drei bis fünf Jahren zu ihren technologischen Prioritäten zählen. Dies wird unweigerlich zu personellen und betrieblichen Veränderungen führen.

Mit den Handheld- und Tablet-Apps von Estes können Fahrer z. B. nicht nur Abholungen besser planen, sondern sich auch in den Terminals und Lieferhöfen von Estes schneller zurechtfinden.  

„Wir können unsere Lieferzeiten und Preise besser situativ anpassen. Schließlich ist es ein Unterschied, ob man eine Packung Tischtennisbälle oder einen Hometrainer transportiert – oder ob Lieferungen bei einem Privathaushalt oder ab Werk abgeholt werden“, erläutert Todd Florence.

 

„Wir können unsere Lieferzeiten und Preise besser situativ anpassen. Schließlich ist es ein Unterschied, ob man eine Packung Tischtennisbälle oder einen Hometrainer transportiert.“


Ebenfalls haben die Citizen Developer von Estes mit der Low-Code-Methode neue Workflows zur Bearbeitung von Kundenrechnungen entwickelt, die eine korrekte Abrechnung gewährleisten und zur effizienteren Klärung von Beschwerden oder Streitigkeiten beitragen. All diese Automatisierungs- und Digitalisierungsmaßnahmen basieren laut Florence auf sechs technologiebezogenen Grundsätzen des Unternehmens: Transparenz, Reaktionsvermögen, Verständnis, kontinuierliche Verbesserung, Wissensaustausch und Einfachheit. Für die Belegschaft sind diese Prinzipien leicht zu merken, da im Englischen die Anfangsbuchstaben das Wort TRUCKS ergeben (Transparency, Responsiveness, Understanding, Continuous Improvement, Knowledge Sharing, Simplicity).  

„Kundenorientierte Betriebsabläufe müssen letztlich immer durch Daten gestützt werden“, weiß Florence. „Aber wie lassen sich solche Daten unternehmensweit nutzen? Wie können wir sicherstellen, dass sie quasi in Echtzeit verfügbar sind?“

Kompromissloser Kundenservice ist seit eh und je Teil der Unternehmensmission von Estes. Das zeigt sich auch darin, wie der Frachtführer Technologien zur Verbesserung des Kundenerlebnisses einsetzt. Über branchenführende APIs werden Daten mit Kunden geteilt, um ihnen möglichst viele Lieferinformationen transparent bereitzustellen. Besonders wichtig war dies in den ersten Monaten der Pandemie, als Lieferkettenprobleme zu leeren Regalen führten und sich viele Firmen nicht mehr auf Just-in-Time-Konzepte mit bedarfsgesteuerten Fertigungs- und Betriebsabläufen verlassen konnten. 

Die TRUCKS-Grundsätze von Estes steigern zugleich die Zufriedenheit der Fahrer – ein wichtiger Punkt, schließlich sind sie ein entscheidenter Teil des Unternehmens. Während Zeitpläne früher noch mit speziellen Geräten in den Fahrerkabinen und per Telefon ausgehandelt werden mussten, sind die neuen Apps erheblich benutzerfreundlicher und gewiss ein Hauptgrund dafür, dass Estes seine Belegschaft erfolgreich binden und sogar vergrößern kann. „Unsere Fahrer und Fahrerinnen möchten sich nicht lange mit komplizierten Dateneingaben aufhalten“, erklärt Florence. „Das sehen wir genauso und sorgen deshalb dafür, dass sie schnellstmöglich wieder am Steuer sitzen.“

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