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A driving force
Kristin Burnham
Kristin Burnham
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2 Minuten Lesezeit

Mel Reid: Eine schlagkräftige Persönlichkeit

Die Profigolferin Mel Reid setzt sich für mehr Gleichberechtigung im Sport ein und wagt sich damit auf bisher unbespieltes Terrain.
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Nachdem sie am 10. Dezember 2018 jene Worte an ihre Follower auf Twitter abgesendet hatte, avancierte die Profigolferin Mel Reid – sechsfache Siegerin der Ladies European Tour – schnell zu einer der bekanntesten, authentischsten und angesehensten Vertreterinnen der LGBTQIA+-Community.

Seit ihrem Coming-out an diesem Tag engagiert sich Reid für mehr Gleichberechtigung im männerdominierten Profi-Golfsport, in dem männliche Spieler sowohl höhere Preis- und Sponsorengelder als auch mehr Aufmerksamkeit von den Medien erhalten. Diese Diskriminierung setzt sich auch jenseits der professionellen Liga fort und Reid stellt die berechtigte Frage, wie schwer es andere Frauen wohl haben, wenn selbst sie als Elite-Golferin auf einigen Golfplätzen immer noch nicht willkommen ist. Im Gespräch mit GO! erläutert Reid, warum ihr diese Thematik am Herzen liegt, welche Motivation ihr Handeln bestimmt und was sie zu einer besseren Zukunft für ihren Sport und alle Golf-Begeisterten beitragen will.

Wir haben ein paar Stichpunkte zum Thema Leadership vorgegeben, die Mel Reid für unsere Leserinnen und Leser ergänzt hat:

Am wichtigsten ist mir … der Kampf um eine gerechtere Bezahlung und mehr Aufmerksamkeit für den professionellen Damengolf. Wir spielen ebenso ambitioniert wie die Herren. Wir bringen genauso viele Opfer. Aber wir bekommen nur ein Zehntel der Preisgelder. Leider geht dies Frauen in vielen Sportarten so, nicht nur im Golf. Wir verdienen mehr Respekt für unsere sportlichen Leistungen. Wir arbeiten hart und haben ein Recht auf Chancengleichheit.

„Wir spielen ebenso ambitioniert wie die Herren. Wir bringen genauso viele Opfer. Aber wir bekommen nur ein Zehntel der Preisgelder.“


Als ich aufwuchs … warben die bekannten Sportbekleidungsmarken alle mit männlichen Golf-Profis wie Adam Scott, Tiger Woods, Ernie Els. Auf den Postern war keine einzige Frau zu sehen. Für Marketingteams, Werbeagenturen und Social-Media-Plattformen eröffnen sich enorme Chancen durch die weibliche Zielgruppe. Das wäre immerhin ein erster Schritt hin zu mehr Gleichberechtigung, denn was man ständig vor Augen hat, kann man nicht einfach weiterhin ignorieren.

Ich habe mich geoutet, weil … ich an einem Punkt meiner Karriere angelangt war, an dem ich mich fragte: Warum eigentlich nicht? Warum sollte ich diesen Teil von mir verstecken? Ich bin, wer ich bin. Ich bin stolz darauf. Und andere Menschen sollten ebenfalls den Mut haben, stolz auf sich selbst zu sein. Authentizität ist mir sehr wichtig. Ich wollte, dass die Leute um mich herum wissen, wer ich bin erst recht, wenn sie mich unterstützen. Es war mir wichtig mit Sponsoren zu arbeiten, die mit Stolz hinter dem stehen, wofür ich eintrete. Jeder Mensch ist einmalig. Darum sollte auch jeder sein Potenzial voll ausschöpfen und stolz auf sich sein können.

„Ich war an einem Punkt meiner Karriere angelangt, an dem ich mich fragte: Warum eigentlich nicht? Warum sollte ich diesen Teil von mir verstecken? Ich bin, wer ich bin. Ich bin stolz darauf.“


Ich möchte anderen Menschen zeigen, … wie man sich selbst akzeptiert und sich in seiner Haut wohlfühlt. Als ich neu im Profi-Golf war, war ich sehr schüchtern. Glücklicherweise war ich von großartigen Mentoren umgeben, die mich herzlich aufgenommen und mir zur Seite gestanden haben. Mittlerweile zähle ich zu den erfahreneren Spielerinnen und möchte daher anderen auf ähnliche Weise helfen. Wenn ich sehe, dass jemand unsicher ist, gehe ich auf die Person zu und versuche ihr das Gefühl zu vermitteln, dass sie willkommen ist. Das tue ich sehr gern. Wenn ich jemandem helfen kann, sich auf dem Golfplatz richtig zu entfalten, dann habe ich meinen Job getan. Golf sollte allen Menschen offenstehen und dafür werde ich mich weiter einsetzen.

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